Writing on water

Videobühnenbild für eine Choreografie von Leandro Kees. Videos von Tanzszenen wurden produziert. Diese liefen abwechselnd, interagierend und parallel zum Tanzstück auf zwei großflächigen Projektionen. Die realen TänzerInnen auf der Bühne und die Filmsequenzen traten in unterschiedlichen Formationen – von Solo bis Ensemble – in einen Dialog aus Bewegung.

Ähnlich einem kubistischen Bild zeigen manche Szenen die Bewegung aus vielen Perspektiven auf einen Blick oder lassen Vergangenes und Gegenwärtiges, Verlangsamtes und Beschleunigtes, gleichzeitig erleben. Choreografie und Video verschränkten sich dabei u.a. mittels Kamerachoreografien, Interaktion von Bühnentanz und Projektion, Multikamera-Kompositionstechniken, Stop-Trick, Zeitlupe und Video-Mosaiken.

„Ich zeige, was man sieht, was man nicht unbedingt sieht und was man definitiv nicht sieht.”, sagte der gebürtige Argentinier Leandro Kees über sein Stück „Writing on Water”. Er und ich hatten seit 2001 zwei Jahre lang gemeinsam Tanz an der Folkwang Hochschule studiert und das gemeinsame Interesse an Tanz und Film Hybridformaten beziehungsweise Dance for the camera Inszenierungen geteilt. 2004 entstand ein erster gemeinsamer Film für den internationalen Tanzaustausch, gefolgt von sfghfs, und Videomitschnitten, die ich von seinen Choreografien anfertigte.

Nach Writing on water war BREAKING (2012) eine weitere Inszenierung von Tanz für die Kamera, aus dem Theaterraum für den Dreh an die Ostsee verpflanzt.