TANZPLAN DRESDEN 2006 – 2010

Dokfilm

Auftraggeber
Tanzplan Dresden
Jahr, Drehort
2010, Dresden (Interviews, weiteres Bildmaterial Spielstätten & Stadt)
2006 - 2010, Dresden (Dokumentationsarchiv)
Job
Konzept, Regie, Produktion

ÜBER

PROJEKT

Interdisziplinäres Projekt im Rahmen von Tanzplan Deutschland:
TANZPLAN DRESDEN - Gemeinschaftsprojekt des Dresden SemperOper Balletts, des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau und der Palucca Schule Dresden – Hochschule für Tanz, unterstützt vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden sowie von weiteren Partnern.

TANZPLAN DRESDEN wurde von Tanzplan Deutschland gefördert, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Er bot jungen Tänzer/innen die Möglichkeit, zusammen mit erfahrenen Choreografen erste Eigenproduktionen zu erarbeiten sowie sich durch Workshops auf den Einstieg in eine professionelle Tanzkarriere vorzubereiten.

Künstlerische Leiter waren der Rektor der Palucca Schule, Prof. Jason Beechey, der Direktor des Dresden Semperoper Balletts, Aaron S. Watkin und der Künstlerische Leiter von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Dieter Jaenicke. Tanzplan Dresden wurde vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Stadt Dresden als Projektträger sowie von weiteren Partnern unterstützt.




Schwerpunkte
Schwerpunkte von Tanzplan Dresden waren jedes Jahr mehrere Produktionen mit Tanz, eine Workshopwoche im Winter (ImproWinter) und eine Sommerwerkstatt inklusive Kurzresidenzen an der Palucca Schule Dresden.
Tanzplan Dresden entwickelte jährlich zwei Produktionen für die Studiobühne der Semperoper semper kleine szene und eine für das Festspielhaus Hellerau, die anschließend auf Tournee gingen. Im Festspielhaus Hellerau arbeiteten erfahrene Choreografen mit Absolventen oder Studierenden des Tanzes zusammen. Für die Realisierung der Projekte in der semper kleine szene schrieb Tanzplan Dresden regelmäßig Fördergelder aus, für die sich junge Choreografen aus aller Welt mit interdisziplinären Konzepten bewerben konnten. Die zur Förderung ausgewählten Choreografen wurden während der zweimonatigen Produktionsphase in Dresden von einem Mentor unterstützt.

Im Mittelpunkt des ImproWinters stand die Improvisation. Verschiedene tänzerische Improvisationstechniken wurden durch unterschiedliche Ansätze aus Theater, Musik, Kunst, Architektur, Film und den Neuen Medien ergänzt. Der einwöchige Workshop war für professionelle Tänzer, Studierende der Fachrichtungen Tanz, Tanzpädagogik und Choreografie sowie Vertreter anderer Künste und Wissensbereiche gedacht und bot die Möglichkeit, die Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft und Technologie kreativ zu erkunden und improvisierend zu überschreiten.

Die Sommerwerkstatt für Tanz fand jeweils in den Sommerferien statt und bot Tänzern und Künstlern anderer Disziplinen sowie Studierenden dieser Bereiche eine Plattform des internationalen und interdisziplinären Austauschs. Im Mittelpunkt stand hier der zeitgenössische Tanz als künstlerisches Ausdrucksmittel, das ein vielgestaltiges Vokabular einschließt und sich im Austausch mit verschiedenen Künsten ständig weiterentwickelt. Arbeitsstipendien für junge Choreografen, sog. Creative Residencies, ergänzten das Angebot.

FILM

Durch neue Interviews mit den Leitungspersonen - und Erweiterung der dokumentarischen Aufnahmen seit 2009 - entstand ein vollständig neuer Film über TANZPLAN DRESDEN. Die 2009 Fassung Tanzplan Dresden für tanzkongress 2009 wurde von Anja Theismann montiert, als das Projekt TANZPLAN DRESDEN noch nicht abgeschlossen war.
Der vorliegende Film wurde von Filmschnittmeister Oscar Loeser montiert, der eine lange Verbundenheit zum Tanz (seit Ende 90er Jahre) hat, als Lichtdesigner und Tanzfilmer.
Nach einer ersten Fassung, in der von der ersten Sequenz an ein Sog erzeugt wurde, entschloss ich mich den Film von Anfang neu zu setzen. Anstatt in "Werbefilm-Manier" das Publikum mitzureißen, wurde die Dramaturgie neu aufgebaut: anfangs ruhig, dokumentarisch, erleben wir als Publikum ein Pendant zur Tanzausbildung und Kreation neuer Stücke: das kontinuierliche Erarbeiten, Aufbauen, Entwickeln. Die Konstanz von Training und Probe ist Vorbild - und der Film folgt den vielen Beteiligten von Tanzplan Dresden bis zum Erreichen der Kulmination in der Vorstellung / Aufführung von Looking Backward To-Tomorrow und schließt ab mit ihrem Solo Spero, beide gefilmt im Festspielhaus HELLERAU.
Im Verschwinden von realen Bildern wird in der anschließenden Animation, die aus den Tanzfilm-Bildern des Solos entstand, ein Nachbild, die Dynamik, Rhythmus und analoge Einzigartigkeit der künstlerisch-physischen Handschrift ("Tanz") der Tänzerin nachzeichnet - entwickelt von Medienkünstler Daniel Berwanger.
Director / Production: Pipo Tafel
Camera / Editing: Oscar Loeser
Mixing: Peter Rachel
Music: SWOD
Graphics: db